Sieben Feuerwehren mit 85 Aktiven absolvierten Großübung in Hellenhub

Eichendorf/Hellenhub. „Gasaustritt in einer Biogasanlage in Hellenhub mit vermissten Personen“, lautete die Alarmierung zur Großeinsatzübung am Mittwoch, zu der die Freiwilligen Feuerwehren Eichendorf, Adldorf, Hartkirchen, Perbing, Kröhstorf, Reichstorf und Dornach gerufen wurden. Insgesamt waren 85 Wehrmänner und -frauen im Einsatz, um den Ernstfall zu proben.

Innerhalb weniger Minuten nach der Alarmierung war die Ortswehr Dornach am „Einsatzort“ und sofort verschafften sich die Kommandanten Edmund Waldherr und sein Stellvertreter Martin Stangl nach dem Eintreffen am Übungsobjekt einen Überblick über das Ausmaß des „Unglücks“. 2. Kommandant Martin Stangl übernahm die Einsatzleitung und besonders wichtig für den Einsatzleiter war es zu wissen, wie viele Personen vermisst wurden. Von Seiten des Betreibers der Biogasanlage wurde ihm mitgeteilt, dass vier Personen nach Wartungsarbeiten nicht mehr auffindbar waren. Fast zeitgleich mit der Ortswehr Dornach traf auch die Ortswehr Hartkirchen am Unglücksort ein. Sofort wurden die ersten Rettungsversuche von der Wehr Hartkirchen eingeleitet und unter schwerem Atemschutz wurden die ersten vermissten Personen geborgen. Nach dem Eintreffen der Stützpunktwehr Eichendorf an der Einsatzstelle teilte Stangl die Wehr zur Personensuche mit schwerem Atemschutz ein. Mit dem Gasmessgerät der Wehr Eichendorf wurde die Gaskonzentration ermittelt und so konnte der Sicherheitsabstand für die eingesetzten Kräfte ermittelt werden. Auch die Wehrmänner aus Adldorf wurden zur Menschenrettung unter schwerem Atemschutz eingeteilt. Während die Atemschutzwehren mit der Personenrettung beschäftig waren, errichteten die Wehren Perbing, Dornach, Kröhstorf und Reichstorf die benötigte Wasserversorgung für den Einsatz.

Die geretteten Personen wurden mit Krankentragen an einem Sammelplatz gebracht und sogleich medizinisch versorgt. Mit aufmerksamen Blicken verfolgten die Schiedsrichter Kreisbrandinspektor Dionys Härtl und Kreisbrandmeister Max Schraufnagl den Übungsverlauf und jeden einzelnen Handgriff der Wehrmänner im Detail. Nachdem alle Personen gerettet und versorgt waren, versammelten sich die Übungsteilnehmer um das Schiedsrichterteam zu einer ausführlichen Übungsbesprechung.

Dabei lobte Kreisbrandmeister Max Schraufnagl das gezielte und korrekte Vorgehen der Wehrmänner am Einsatzort und die sichere und gekonnte Ausübung aller Handgriffe. Als herausragend wurde auch das perfekte Zusammenspiel der sieben beteiligten Wehren gewürdigt, deren Arbeit reibungslos ineinander griff. Auch Kreisbrandinspektor Dionys Härtl lobte die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren und bedankte sich für die gute und gelungene Übung.

Viele Worte des Lobes hatte auch Bürgermeister Max Schadenfroh für alle Übungsteilnehmer, der das Geschehen mitverfolgt hatte. 85 Feuerwehrmänner haben in der Übung wieder einmal sehr deutlich demonstriert, dass die Freiwilligen Feuerwehren auf jeden Ernstfall bestens vorbereitet sind. Sie können den Menschen in Not sofort und qualifiziert Hilfe leisten, zollte Schadenfroh den Wehren seine Anerkennung. Das Gemeindeoberhaupt bedankte sich für die selbstlose und unermüdliche Einsatzbereitschaft aller Wehrmänner „um Gottes Lohn“, und ihre Bereitschaft, ihre Freizeit für Aus-, Fort und Weiterbildungen sowie Übungen zu opfern. Gerade solche Übungen seien wichtig und wertvoll, da es ja etliche Biogasanlagen in der Gemeinde Eichendorf gebe, erklärte der Bürgermeister, und so sind die Feuerwehren für den Ernstfall gewappnet. Auch Kommandant Edmund Waldherr bedankte sich bei allen Wehrmännern der sieben beteiligten Wehren für das hervorragende Zusammenspiel und der Familie Salzberger für die Möglichkeit, die Übung auf ihrem Anwesen abhalten zu können.