24-Stunden-Übung: Jugendfeuerwehr Hartkirchen probt den Ernstfall
Hartkirchen. Die Freiwilligen Feuerwehren sind immer bereit, wenn der Ernstfall eintritt – 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Dass diese Einsatzbereitschaft nicht nur bei den erfahrenen Feuerwehrkräften, sondern auch schon bei den Nachwuchskräften großgeschrieben wird, stellte die Jugendfeuerwehr Hartkirchen im Rahmen einer intensiven 24-Stunden-Übung unter Beweis.
Vierzehn Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren nahmen an der Veranstaltung teil, die vom Jugendwart Mirco Baumgart und den Kommandanten Christian Schmerbeck und Markus Fraundorfer organisiert wurde. Unterstützt von weiteren freiwilligen Helfern der Ortswehr, stand den jungen Feuerwehranwärtern ein abwechslungsreiches Übungsprogramm bevor.
Der Startschuss fiel am Freitag um 16 Uhr mit einem anspruchsvollen Übungsszenario: Ein Forstunfall mit einem Verletzten und dessen Begleiter im Wald. Die Jugendlichen mussten die verletzte Person versorgen und die Bergung in einem unwegsamen Gelände durchführen – eine echte Herausforderung, bei der vor allem Teamwork und schnelle Reaktionen gefragt waren.
Noch bevor der Abend einbrach, ging es weiter. Um 20 Uhr wurde ein Verkehrsunfall mit zwei verletzten Personen simuliert. Hier galt es, die Erstversorgung der Verletzten sicherzustellen und sie schonend aus dem Fahrzeug zu befreien. Die Jugendlichen konnten dabei die zuvor erlernten Kenntnisse in Erster Hilfe anwenden und ihre technische Fertigkeit beim Einsatz von Rettungsgeräten unter Beweis stellen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause ertönte um 23 Uhr erneut der Alarm: Ein Brandmelder hatte ausgelöst, doch vor Ort stellte sich der Einsatz glücklicherweise als Fehlalarm heraus. Dennoch war auch dies eine wertvolle Übung, bei der die Jugendlichen lernten, wie man eine Einsatzstelle sicher erkundet und koordiniert.
Der Samstag begann früh für die jungen Feuerwehrleute: Um 5:30 Uhr stand eine Türöffnung auf dem Plan. Hier war Fingerspitzengefühl gefragt, um die Tür schonend zu öffnen und möglichen Schaden zu vermeiden.
Nach einem gemeinsamen Frühstück folgte um 9 Uhr eine weitere anspruchsvolle Aufgabe. Eine Ölspur auf der Straße und Öl auf einem nahegelegenen Gewässer mussten beseitigt werden. Mit Bindemitteln und Besen reinigten die Jugendlichen die Straße, und auch der Einsatz von Ölsperren auf dem Wasser wurde geübt.
Den Abschluss der intensiven Übung bildete um 13 Uhr ein Brandeinsatz. Hier wurde die Brandbekämpfung mit allen erforderlichen Maßnahmen trainiert – von der Wasserversorgung über den gezielten Einsatz von Löschgeräten bis hin zu den Nachlöscharbeiten.
Nach 24 aufregenden Stunden, in denen die Jugendlichen zahlreiche Szenarien meisterten, war klar: Die Jugendfeuerwehr Hartkirchen ist bestens auf den Ernstfall vorbereitet. Zum Abschluss wurden alle eingesetzten Geräte und Fahrzeuge gemeinsam gereinigt und auf Vollständigkeit geprüft.
Die Jugendlichen bewiesen nicht nur ihr Engagement, sondern auch ihren Teamgeist und ihr Können – eine wertvolle Erfahrung für die zukünftigen Einsätze bei der Feuerwehr.