
Zu Gast bei der Gerätehauseinweihung der FF Hartkirchen (Pocking, Lkr. PA)
Eine Fahnenabordnung war auf Einladung der Freiwillige Feuerwehr Hartkirchen (Stadt Pocking, Lkr. Passau) zu Gast bei der Gerätehauseinweihung. Hier der Bericht dazu.
„Durch den kostenintensiven Neubau einer Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen sowie gleichermaßen des Um-, Aus- und Erweiterungsbaus des bestehenden Gerätehauses ist die Freiwillige Feuerwehr (FF) Hartkirchen zumindest für die nächsten drei Jahrzehnte recht gut aufgestellt“, so deklarierte Kreisbrandrat Josef Ascher optimale Einsatzbedingungen für sämtliche 57 aktiven Wehrleute, die gleichzeitig auch als Zukunftsgaranten der traditionsreichen Inntal-Kameradschaft gelten.
Zur Gewährleistung der regionalen Sicherheit wurde von der Stadt Pocking mit insgesamt 2,2 Millionen Euro sehr viel Geld in die Hand genommen, um wirklich etwas ganz Besonderes zu schaffen.
Als wichtigste Voraussetzung dafür betrachtet KBR Ascher jedoch den fortwährenden Dienst fachlich qualifizierter und entsprechend motivierter Einsatzkräfte – und dies täglich rund um die Uhr. Bürgermeister Franz Krah teilte die spürbare Freude der Hartkirchner Wehrgemeinschaft über einen großzügig dimensionierten Zweckbau modernsten Zuschnitts. Lobende Worte fand der erste Bürgermeister für das aufgebrachte Verständnis der Nachbarfamilie Waldemer bei den langwierigen Um- und Neubaumaßnahmen.
Rund 230 Quadratmeter große Fahrzeughalle mit behördlich geforderten Mindestabständen von viereinhalb Metern, verschiedene Funktionsräume von der Schmutzschleuse über eine Werkstatt bis zum Betriebsmittel- und separaten Lagerraum für das vereinseigene Geschirrmobil, dazu noch getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen samt dazugehörigen Sanitäranlagen sowie ein Funk- beziehungsweise Kommandantenbüro, das bei größeren Schadenslagen wie Unwettern als zentrale Koordinationsstelle genutzt werden kann: Das Gerätehaus steht organisatorisch und logistisch auf dem neuesten wehrtechnischen Stand, ging Kommandant Erwin Stadler Junior ins mustergültige Ausstattungsdetail.
Zudem sei auf dem Dach der Fahrzeughalle eine neue Photovoltaik-Anlage mit dazu gehörigem Stromspeicher installiert und gleich nebenan eine neue elektronische Sirene errichtet worden, während die bisherige Ölheizung durch eine klimaschonende Hackschnitzelbefeuerung ersetzt worden sei. Im Altbestand sei ferner der Schulungsraum ertüchtigt und das Vereinsstüberl durch eine Küchenzeile ergänzt worden. Abschließend werde das FF-Gerätehaus noch mit einer neuen Schließanlage durch Transponder für die Außenhaut versehen, wie Stadler ergänzend anmerkte.
Planerisch abgerundet wird der gesamte Wehrkomplex nach den Worten des Kommandanten durch die gefällige Vorplatz-Neugestaltung mit den neu asphaltierten Zufahrten und 39 Stellplätzen samt gärtnerischer Bepflanzung, womit auch das alljährliche Innenhof-Weinfest seinen allseits geschätzten Charakter nicht verliere. Das gesamte Gerätehausprojekt ist schließlich in enger FF-Abstimmung mit Alexandra Kühberger und Konrad Resch (beide Pockinger Stadtbauamt) zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten verwirklicht worden.
Die Gratulation des Landkreises Passau zum gelungenen neuen Erweiterungsbau des Gerätehauses überbrachte die stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer, die den ehrenamtlichen Schutz von Leib, Leben, Hab und Gut der Bevölkerung schon 150 Jahre lang zu den Kernelementen der Hartkirchner Wehr zählte.
Einen Willkommensgruß entrichtete bereits eingangs FF-Vorstand Markus Köck an eine große Zahl Ehren- und Festgäste, darunter auch Festmutter Simone Krautstorfer, Geschäftsleitender Rathausbeamten Christian Hanusch, Ehrenkommandant Erwin Stadler senior, Ehrenvorstand Max Gramüller und den Fahnendelegationen sämtlicher weiterer Stadtfeuerwehren und Hartkirchner Ortsvereine.
In seinen Segensworten stellte der Pockinger Pfarrdiakon Markus Hofbauer das neue FF-Gerätehaus beim vorausgegangenen Wortgottesdienst ebenso unter den Schutz Gottes wie alle Wehrkräfte im vorbildlichen Hilfsdienst am gefährdeten Nächsten. Die Lesung wurde dabei von Astrid Frauenauer vorgetragen, während Julia Roßmeier und Annalena Bruckbauer die Fürbitten verlasen. Musikalisch gestaltet wurde der festliche Weiheakt durch das Inzinger Saitenpfeiferl-Quartett Sandra Osterholzer, Verena Förg sowie Franziska und Johanna Stadler vom Trachtenverein d’Innviertler Hartkirchen.
Mit einer Ehren- und Dankesurkunde für insgesamt 38 Jahre aktiven FF-Dienst als Atemschutzwart und stellvertretender Kommandant wurde das langjährige Vorstandsmitglied Günther Westenthanner verabschiedet. Reges Interesse fanden schließlich Besichtigungstouren durch sämtliche Gerätehausräumlichkeiten mit Vizekommandant Florian Schieb und zweitem FF-Vorstand Josef Freudenstein, ehe die Kameradschaftsmitglieder in gemütlicher Runde einmal mehr bestätigten, dass sie nicht nur gut löschen, bergen, retten und schützen, sondern auch feiern können.